Disziplin Luftgewehr

 

Luftgewehr

Sportliches Gewehrschießen kann man in verschiedenen Formen betreiben. Zum einen unterscheiden sich die Waffen nach ihren verschiedenen Kalibern-, bzw. der Art, wie sie die Kugel ins Ziel bringen, zum anderen wird in unterschiedlichen Anschlagsarten geschossen.

Wie schießen bei uns ausschließlich das kleinste Kaliber – Luftdruckwaffen Kaliber 4,5mm.

Gezielt wird bei allen Gewehrarten (Ausnahme: Ordonnanzgewehre mit offener Visierung) mit Hilfe eines Diopters und eines Ringkorns. Sobald sich „das Schwarze“ in der Mitte des Ringkorns befindet, kann der Schuss gelöst werden, und man schießt eine Zehn.

Bei den bei uns geschossenen Disziplinen werden folgende Anschläge verwendet:

  • freistehend
  • stehend aufgelegt

Wie bei Luftpistolen wird der Gasdruck durch Federspannung, CO2-Kartuschen oder Druckluftkartuschen aufgebaut. Der Gasdruck muss unter 7,5 Joule liegen und das Gewehr darf nicht schwerer als 5,5kg sein. Und frei erhältlich sind Luftgewehre auch – man benötigt also keinen „Waffenschein“. Geschossen wird mit Luftgewehren und mit „Bleikelchgeschossen“ – sogenannte Diabolos – auf eine Distanz von 10 Metern.

Die speziellen Luftgewehrscheiben sind deutlich kleiner als bei scharfen Waffen. Der Reiz an dieser Sportart ist, dass es eben nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Vielmehr erfordert es ein hohes Maß an Konzentration und Körperbeherrschung. Immerhin gilt es, um eine Zehn (die höchstmögliche Ringzahl) zu erreichen, auf die Entfernung von 10m einen 0,5mm (!) kleinen Punkt zu treffen. Also wird neben einer ruhigen Hand und innerer Ruhe auch eine gute allgemeine Kondition benötigt, um seinen Körper unter Kontrolle halten zu können.

Dabei gilt es diesbezüglich im Wettkampf 30, 40 oder bei Meisterschaften auch 60 Schuss abzugeben. Das Besondere: Von den möglichen 400 Ringen bei 40 Schuss sollte die Trefferzahl schon deutlich über 300 Ringen liegen. Echte Könner sind so gut, dass selbst die Zehntel gezählt werden, weil nahezu jeder Schuss die Zehn trifft. Dann kann die Trefferzahl sogar die 400 Ringe überschreiten. Also: 40 mal 10,9 Ringe ergibt …? Nachrechnen erlaubt. Aber selbst Olympioniken kommen an die jeweilige Höchstgrenze kaum heran. Und noch was: Geschossen wird “stehend freihändig”, ab 56 Jahren ist das Schießen “aufgelegt” erlaubt. Aber letzteres ist viel, viel schwieriger, als es klingt.